Der neu gestaltete 2024 Ford Ranger hinterließ bei den Juroren einen positiven Eindruck. Gelobt wurden das geräumige Interieur, die präzise Handhabung und die Leistungsstärke des 270-PS-Turbos und des 315-PS-Biturbo V-6. Die 10-Gang-Automatik schaltete jedoch nicht immer reibungslos. Während der XLT innen etwas plastisch wirkte, erhöhte das Lariat-Modell die Luxuskomponente, auch wenn das Farbschema gewöhnungsbedürftig war. Die Rückbank bietet mehr Platz als bei Konkurrenzmodellen wie dem Colorado und Tacoma.
Der Ranger bewährte sich im Gelände, auch ohne automatische Allradsteuerung. Sein Differenzial kann im Zweiradmodus gesperrt werden, was überraschende Kletterfähigkeiten ohne Vorderradantrieb ermöglichte.
Beim Transport von Lasten offenbarte der Ranger Schwächen. Mit einer Tonne Ballast wurden die Bremsen im Lariat-Modell stark belastet und verloren an Wirkung. Auch das Lenken war weniger präzise, und das Heck sank ab, ohne jedoch den Rahmen zu übersteigen.
Beim Ziehen eines 4.680 Pfund schweren Anhängers zeigte sich der V-6 XLT stabil, doch erneut wirkten Bremsen und Hinterradaufhängung überlastet. Fords innovative Rückfahrhilfe erleichterte das Handling, bei großen Unebenheiten geriet jedoch die Stabilität ins Wanken.
Der Ford Ranger überzeugt im Alltag mit Komfort und Nutzbarkeit, sofern keine extrem schweren Lasten anstehen. Er ist weniger auffällig als der Tacoma und nicht so luxuriös wie der Colorado, aber als täglicher Begleiter bewährt er sich, solange er nicht überbeansprucht wird.
Dieser Test war Teil unseres 2025 Truck of the Year Programms, bei dem Fahrzeuge auf Effizienz, Design, Sicherheit, technische Exzellenz, Wert und Funktionalität bewertet werden.