Am Sonntag, dem 5. Januar, startete die erste Staugebühr der USA im Central Business District von Manhattan. Diese gilt für den Bereich südlich der 60th Street – ausgenommen sind FDR Drive, West Side Highway/Route 9A und Verbindungstunnel.
Nur zwei Tage zuvor lehnte ein Bundesrichter den Antrag von New Jersey ab, die Einführung der Gebühr zu stoppen. Die Klage von New Jersey weist auf mögliche Umweltbelastungen durch den erhöhten Verkehr an den Tunnel- und Brückenübergängen hin.
Von 2025 bis 2027 zahlen PKWs bis zu 9 Dollar, ab 2031 steigt der Betrag auf 15 Dollar. LKWs und Motorräder unterliegen gestaffelten Tarifen. Geplante Mehreinnahmen: 500 Millionen Dollar jährlich. Diese sollen vorrangig zur Verbesserung des U-Bahn-Systems verwendet werden.
Kritiker der Gebühr sind unter anderem politische Persönlichkeiten und Organisationen wie die NAACP und der Gouverneur von New Jersey. Es bleibt unklar, ob das System unter der neuen Regierung weiter Bestand haben wird.
Obwohl das System an London und Stockholm erinnert, liegt der Schwerpunkt für New York auf finanzieller Unterstützung des öffentlichen Nahverkehrs, weniger auf Verkehrsreduzierung. Eine neue Phase erhöht ab 2028 die Gebühren weiter.
New York wagt mit der Einführung der Staugebühr einen wichtigen Schritt hin zur Mobilitätswende, trotz anhaltender Widerstände und juristischer Hürden. Wie lange dieses System Bestand haben wird, bleibt vorerst ungewiss.