Ford kämpft mit Quartalseinbußen: Zölle erzwingen Kurskorrektur

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Ford kämpft mit Quartalseinbußen: Zölle erzwingen Kurskorrektur - Bild dient nur zur Illustration
05.05.2025motortrend

Schock durch Zölle: Erträge sinken deutlich

Ford hat im ersten Quartal 2025 große Rückschläge erlitten, verursacht durch Zölle, die in diesem Jahr 2,5 Milliarden Dollar kosten könnten. Der Autohersteller plant, einen Teil dieser Ausgaben abzufangen. Der Rückgang des Nettogewinns um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist alarmierend. Eine aktualisierte Prognose wird für das zweite Quartal erwartet, während Ford die Auswirkungen der Zölle, das Konsumverhalten und den Wettbewerb beobachtet.

Auswirkungen auf die Branche

Andere Autobauer wie General Motors und Stellantis haben ebenfalls ihre Prognosen aufgrund unsicherer Handelspolitiken ausgesetzt. GM rechnet mit Zolllasten von 4 bis 5 Milliarden Dollar. Unternehmen wie Mercedes-Benz und Volvo zeigen ähnliche Zurückhaltung.

Einbrüche bei Einnahmen und Auslieferungen

Vor den Zöllen strebte Ford nach stabilen Einnahmen und erwartete Gewinne zwischen 7 bis 8,5 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal meldete Ford jedoch einen Nettogewinn von 471 Millionen Dollar - ein Rückgang von 65 Prozent - und Umsätze von 40,7 Milliarden Dollar. Die Fahrzeugauslieferungen sanken um 7 Prozent auf 971.000 Einheiten. Immerhin sanken die Garantieaufwendungen aufgrund verbesserter Qualität.

Sparten-Performance

- Ford Pro erzielte 1,3 Milliarden Dollar Gewinn, weniger als die Hälfte des Vorjahresergebnisses, aufgrund von Werkstillständen und niedrigeren Flottenpreisen.
- Ford Model e verzeichnete reduzierte Verluste von 849 Millionen Dollar, während sich der Absatz von E-Fahrzeugen um 15 Prozent erhöhte.

Herausforderungen bei Verbrennungsmotoren

Ford Blue, die Sparte für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, erzielte nur 96 Millionen Dollar, im Vergleich zu 901 Millionen Dollar im Vorjahr. Produktionsstillstände und eine strategische Preisanhebung von bis zu 23 Prozent beeinflussten die Ergebnisse.

Zukunftsperspektiven und Regierungspolitik

Ford-CEO Jim Farley plädiert für Flexibilität seitens der Regierung, um die Herstellungs- und Zulieferketten in den USA zu stärken. Produktionspläne in Nordamerika bleiben stabil, trotz der aktuellen politischen Herausforderungen.

  

Zusammenfassung

Ford sieht sich durch Handelszölle unter Druck gesetzt, was zu erheblichen finanziellen Einbußen im ersten Quartal führte. Die Branche steht abwartend angesichts unsicherer politischer Rahmenbedingungen. Ford bleibt jedoch optimistisch, insbesondere dank Fortschritten bei Elektrofahrzeugen und einer Strategie, die zusätzlichen Kosten zu mindern.

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