Nissan könnte Level-3-Autonomie anbieten – es werden sogar Level-4-Robotaxis in Japan getestet. Doch die bewusste Entscheidung fiel zugunsten von Level 2, wie Doi, Nissans Vizepräsident für Forschung und autonomes Fahren, erklärt. Level 3 ermöglicht weniger Fahreraufmerksamkeit, wird aber derzeit nur in bestimmten Mercedes-Modellen in den USA angeboten.
Trotz technischer Bereitschaft sind Verbraucher nicht überzeugt, sagt Ponz Pandikuthira, regionaler Senior-Vizepräsident, Nissan Americas. Level-2-Features wie adaptive Geschwindigkeitsregelung und halbautomatische Spurführung sind gefragt, doch darüber hinausgehende Systeme reizen kaum. Tausende Dollar mehr für erweiterte Automatisierung scheinen den meisten Käufern nicht attraktiv. Laut Analyst Ed Kim ist Level 3 für viele Verbraucher irrelevant.
Nissan arbeitet weiter an der Perfektionierung seiner Systeme, während Pandikuthira auf sinkende Chipkosten hofft. Ziel ist es, Level 3 erschwinglich anzubieten. Nissan pionierte 2016 mit ProPilot Assist im Serena-Minivan. In den USA erschien es erstmals im Rogue und Leaf 2018. Diese Systeme wurden kontinuierlich verbessert.
Die Robotaxi-Flotte von Nissan testet Level 4 in Yokohama. Serena-Minivans operieren autonom mit umfassender Sensorik. Geplant ist eine Flotte von 20 Fahrzeugen über zwei Jahre. Angesichts älter werdender Fahrer und dem Nachwuchsmangel sieht Nissan hier Chancen für die Zukunft öffentlicher Transportmittel.
Obwohl Nissan autonomes Fahren weiterentwickelt, liegt der Fokus auf Technologien, die den aktuellen Marktanfragen entsprechen. Kostenreduktion und technischer Fortschritt könnten Level 3 in Zukunft realisierbar machen, doch Nissan priorisiert derzeit praktikable Lösungen.
Bleiben Sie informiert mit unseren Newslettern und erhalten Sie die neuesten Auto-News direkt in Ihr Postfach!