In Sindelfingen entwickelt Mercedes ein Bremssystem, das in die elektrische Antriebseinheit integriert ist. Dies könnte 200 Pfund ungefederte Masse von den Rädern auf die Fahrwerksseite verlagern. Der Vorteil: Verbesserte Fahrqualität und aerodynamischere Rad-Designs. Die Bremse wird in ein Aluminiumgehäuse verlagert, was Bremsstaub reduziert.
Das sogenannte „In-Drive Brake“-System kehrt die Rollen von Belag und Scheibe um. Statt Belägen greifen zwei stationäre Bremsscheiben auf einen rotierenden Bremsbelag. So kann Kühlmittel effizient durch die Bremsscheiben fließen und das System wirkungsvoll kühlen.
Eine optimale Kühlung stellt die Ingenieure vor Herausforderungen. Bremsen erreichen Temperaturen von 300 Grad Fahrenheit, während Batterien und Motoren bei deutlich niedrigeren Temperaturen betrieben werden. Eine Lösung dieser Temperaturproblematik ist entscheidend.
Aktuell befindet sich die Technologie noch in der Testphase im Labor. Obwohl Prototypen existieren, sind sie noch nicht in Straßenfahrzeuge integriert. Es wird noch Zeit brauchen, bis diese Systeme zur Serienreife gelangen, falls überhaupt.
Mercedes-Benz arbeitet an einem innovativen Bremssystem für Elektroautos. Durch die Integration ins Antriebssystem könnten Gewicht und Bremsstaub reduziert werden. Die größten Herausforderungen liegen aktuell in der effizienten Kühlung. Die Technologie steht noch am Anfang, bleibt jedoch ein spannendes Zukunftsprojekt.