Dieser Entschluss überrascht nicht ganz, da Tavares' Rückzug für 2026 angekündigt war. Seine Amtszeit verlief zuletzt jedoch holprig: Einbruch der Umsätze, sinkende Marktanteile und Herausforderungen im US-Elektromobilitätsmarkt prägten das Bild. Hochrangige Abgänge, wie Tim Kuniskis und Jim Morrison, sowie Umstrukturierungen nach einer Gewinnwarnung trübten das Bild weiter, besonders in Nordamerika.
Tavares hinterlässt ein gemischtes Erbe: Starkes Wachstum während der pandemiebedingten Versorgungskrise mit Fokus auf gewinnträchtige Modelle stand jüngst ein Nachlassen der Nachfrage entgegen. Preissenkungen wurden zögerlich umgesetzt, während günstigere Modelle wegrationalisiert wurden.
Stellantis steht in Amerika vor bedeutenden Herausforderungen. Die Einführung der angekündigten Elektroautos, wie der elektrische Jeep Wagoneer S, verzögert sich. Auch die Renaissance der Marke Chrysler und ein versprochenes Elektro-Jeep-Modell für 25.000 Dollar stehen aus.
Tavares' ursprüngliches Versprechen, alle 14 von Fiat Chrysler und PSA übernommenen Marken zu behalten, steht in Frage. Die Zukunft dieser Marken könnte von ihrer Leistung abhängen, wobei Entlassungen und Kostensenkungen bereits umgesetzt wurden.
Carlos Tavares tritt als CEO von Stellantis zurück. Seine Amtszeit war von anfänglichem Wachstum während der Pandemie, gefolgt von aktuellen Herausforderungen, geprägt. Stellantis' Zukunft unter neuer Leitung bleibt spannend, gerade in Hinblick auf Elektromobilität und Markenstrategie.