In China dürfen Automobilhersteller nun keine Begriffe wie "autonomes Fahren" oder "intelligentes Fahren" mehr verwenden. Stattdessen müssen sie die Fähigkeiten ihrer Systeme gemäß der Klassifikation der Society of Automotive Engineers (SAE J3016) beschreiben, die von Level 0 (keine Autonomie) bis Level 5 (volle Autonomie) reicht.
- Verbotene Tests: Straßen-Betatests benötigen jetzt offizielle Genehmigungen.
- Fahrerüberwachung: Diese muss aktiv bleiben und erkennen, wenn Fahrer die Hände vom Lenkrad nehmen. Nach 60 Sekunden ohne Hände müssen Risikominderungsstrategien ergriffen werden.
- Updates: Häufige Over-the-Air-Updates werden begrenzt. Dringende Änderungen erfordern Rückrufe.
Die Regulierungen folgten einem Unfall am 29. März in China, bei dem drei Menschen getötet wurden. Der Xiaomi SU7, der in den Unfall verwickelt war, operierte im NOA-Modus (Navigation on Autopilot). Der Fahrer übernahm die Kontrolle, konnte den Aufprall jedoch nicht verhindern.
Diese Maßnahmen betreffen nicht nur Xiaomi, sondern auch andere chinesische Hersteller und Technologieführer wie Xpeng, Li Auto, Nio und Huawei. Auch Tesla ist betroffen, das in den USA sein Level-2-System als "Full Self-Driving" bewirbt.
Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz, sieht darin eine Aufforderung zur klareren Kommunikation. Mercedes führt bereits Level-3-Tests in China durch und sieht keine großen Auswirkungen auf sein Geschäft.
Zusammenfassung: China führt strenge Regeln für die Vermarktung und Erprobung autonomer Fahrtechnologien ein. Hersteller müssen vernünftige Klassifikationen verwenden und Autonomielevels klar kommunizieren. Diese Maßnahmen erfolgen im Lichte eines schweren Unfalls und betreffen zahlreiche Unternehmen in der Branche.