"Selbstfahrende Autos gibt es im Vereinigten Königreich nicht", sagt Professor Siddartha Khastgir, Leiter der sicheren Autonomie an der University of Warwick. Obwohl die britische Regierung selbstfahrende Autos bis 2027 einführen möchte, bleibt Khastgir skeptisch. Bei der FT's Future of the Car-Konferenz stellte er klar: "Regelungen allein sind nicht genug. Selbstfahrende Autos werden kommen, aber jetzt existieren sie hier nicht."
Khastgir betont, dass autonom fahrende Autos vor 2028 wohl kaum auf britischen Straßen zu sehen sein werden. Ein gängiges Missverständnis: Tesla-Fahrzeuge seien autonom. Tatsächlich bieten sie lediglich Assistenz.
Derzeit gibt es in Europa nur zwei AD-Systeme: BMW Personal Pilot in der 7er Serie und Mercedes-Benz DrivePilot in S-Klasse und EQS. Doch diese sind in Großbritannien noch illegal. In Deutschland müssen Autos bei Regen die Kontrolle zurückgeben – eine echte Herausforderung im britischen Klima.
Während Uber eifrig auf die Einführung von autonomen Taxis in Großbritannien hofft, erschweren unterschiedliche regulatorische Ansätze die Umsetzung. In den USA übernehmen Hersteller die Selbstzertifizierung, während in Europa und Großbritannien unabhängige Zertifizierungen erforderlich sind. Zudem ist es in Großbritannien strafbar, den Eindruck zu erwecken, ein Auto könne vollständig autonom fahren, wenn es das nicht kann.
Der Weg zum autonomen Fahren bleibt in Großbritannien steinig. Trotz des Strebens, eine Führungsrolle in der autonomen Technologie zu übernehmen, stehen noch viele Herausforderungen bevor.
Zusammenfassung: Trotz technologischer Fortschritte und kommerziellen Interesses scheint autonomes Fahren in Großbritannien noch in weiter Ferne. Regulatorische Hürden und klimatische Bedingungen verzögern den Einsatz selbstfahrender Autos. Ein echter Fortschritt auf diesem Gebiet erfordert Geduld und Anpassungen.