Viralvideos von Beinahe-Unfällen, bei denen Autofahrer fast Polizisten gefährden, sind keine Seltenheit mehr. Zwischen 2019 und 2023 verloren etwa 251 Ersthelfer ihr Leben bei Autounfällen. Bei der CES 2025 stellte der Nutzfahrzeughersteller Oshkosh eine vielversprechende Technologie vor, die aus dem Hause Pratt Miller Motorsports, der Corvette Racing Mannschaft, stammt und zumindest zur Abschwächung dieses Problems beitragen könnte.
Entwicklungen aus der Rennwelt
Pratt Miller ist dafür bekannt, Rückfahrkameras und Radar zu nutzen, um Fahrzeuge hinter Rennwagen zu überwachen. Dieser Ansatz liefert Daten wie Geschwindigkeit, Kurs und Klassifizierung des herannahenden Fahrzeugs.
Das Collision Avoidance Mitigation System (CAMS)
CAMS analysiert herannahende Fahrzeuge auf parkende Einsatzfahrzeuge, um ihre Bedrohungspotentiale anhand von Geschwindigkeit und Nähe zu bewerten. So erhöht sich das Sicherheitsbewusstsein der Einsatzkräfte, und gefährliche Situationen können vermieden werden.
Benötigte Hardware
Pro Fahrzeug werden ein oder zwei Kameras mit Radar benötigt. Diese arbeiten eigenständig, ohne die Bordelektronik des Einsatzfahrzeugs zu beeinflussen. Ein KI-gesteuertes System analysiert die Daten und warnt frühzeitig vor Kollisionen. Diese Systeme protokollieren zudem Unfalldaten für spätere Auswertungen.
Warnmethoden
Die Warnungen sind flexibel gestaltbar, von Lichtern und Hupen bis hin zu haptischen Signalen an die tragbaren Geräte der Ersthelfer. Dies könnte an lauten Unfallorten lebensrettend werden.
Anpassbare Architektur
Oshkosh hat das System als anpassbar und skalierbar ausgelegt, geeignet für verschiedene Einsatzfahrzeuge wie Feuerwehrautos und Schulbusse.
Einführung und Kosten
Während Oshkosh über die Kosten von CAMS schweigt, scheint die Sicherheit von erschwinglichen Kamera- und Radarsystemen den Preis zu rechtfertigen. Mit der Einführung erster Einheiten ist 2026 zu rechnen.
Zusammenfassung: Oshkosh bringt Renntechnologie aus der Corvette Racing Division zu Einsatzfahrzeugen. Das neue System verbessert durch frühzeitige Warnung die Sicherheit von Ersthelfern und ist skalierbar für verschiedene Fahrzeugtypen einsetzbar. Erste Einsätze sind für 2026 geplant.