Co-Piloten im Motorsport müssen erstaunliche Fähigkeiten mitbringen: Noten lesen, navigieren, mechanische Probleme beheben und sogar emotionale Unterstützung bieten. Sie sitzen in einem furchteinflößend schnellen Fahrzeug, haben aber keine Kontrolle darüber. Der Ruhm scheint jedoch in erster Linie den Fahrern vorbehalten zu sein.
Scott Martin, Co-Pilot von Toyotas Elfyn Evans, ist seit über zwei Jahrzehnten in diesem fordernden Beruf. Nach seiner Ausbildung bei M-Sport begann er 2004 in der WRC als Co-Pilot. Seine Reise im Rallyesport brachte ihn in die Top 10 und zu mehreren Podiumsplätzen.
Mit Evans hat Martin acht Siege und 30 Podiumsplätze errungen. Vom Erreichen des Weltmeistertitels trennten sie jedoch nur kleine Fehler – wie der unvergessliche Ausrutscher bei der Rallye Monza 2020.
Co-Pilot zu sein erfordert Gelassenheit, Organisationstalent und die Fähigkeit, in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren. "Motion Sickness" darf dabei kein Thema sein, erklärt der erfahrene Co-Pilot.
Die technische Entwicklung hat die Arbeit der Co-Piloten erleichtert, aber auch der Konkurrenzkampf ist härter geworden. Präzision und detaillierte Vorbereitung sind mehr denn je gefragt, denn die Abstände in der WRC sind minimal.
Trotz des hohen Risikos, das im Motorsport allgegenwärtig ist, bleibt das Vertrauen zwischen Fahrer und Co-Pilot entscheidend. Stürze sind unvermeidbar, aber die Erfahrung und das Vertrauen in die Fähigkeiten des Teamkollegen helfen, diese Herausforderungen zu meistern.
Für die Zukunft liegt der Fokus von Martin auf dem Gewinn des Weltmeistertitels. Die Anerkennung für Co-Piloten im Motorsport wächst, und Martin sieht positiv in die kommenden Jahre.
Co-Piloten sind die stillen Helden im Rallyesport, deren Beitrag längst nicht immer die Aufmerksamkeit erhält, die er verdient. Doch ihr unverzichtbarer Einsatz und die steigende Wertschätzung bieten Hoffnung für die Zukunft dieser faszinierenden Rolle im Motorsport.
![]() | Beifahrer spielen im Motorsport eine entscheidende, aber oft unsichtbare Rolle. Ihr Fachwissen in den Bereichen Navigation und Strategie ist von entscheidender Bedeutung, doch sie stehen im Schatten der Fahrer. Es ist ein harter Job, der mehr Anerkennung verdient. |
![]() | Beifahrer spielen sicherlich eine wichtige Rolle, aber ich denke, ihre Anerkennung kann je nach Team und Veranstaltung variieren. Es ist interessant, wie sich die Dynamik in verschiedenen Rennsituationen verändert. |